Kognitionsgebundenes Denken-Kinder 2.-6. Lebensjahr

Die Unterscheidung der Kognition ist eine erhebliche Grundvoraussetzung für die Entfaltung der übrigen erkenntnismäßigen Leistungen. Das Tiefensehen und die Kognitionskonstanz beruhen auf vererbten Prädispositionen, sollen gleichwohl durch Übung noch ausgebildet werden.

Größenkonstanz ist bereits am Ende des ersten Lebensjahres vorhanden, Kognitionskonstanz in den Ausgangsebenen im 2. Altersjahr.

Sechsjährige erreichen in der Regel den Status von Mündigen. Eine besondere Herausforderung ist die Erfassung des Raumes. Das Kind erlebt ihn anders als der Erwachsene, mithin beileibe nicht als plastischen Raum, sondern mit den Kategorien des Geschlossen-, Eingeschlossen- und Nebeneinanderseins.

Es kann sich Raumbeziehungen nicht vorstellen, die nicht von der eigenen Position aus zu erkennen sind (prälogisches, kognitionsgebundenes Denken).

Auch die Zeit wird entsprechend sichtbarer Reaktionen beurteilt, eine wirklichkeitsnahe Zeiterklärung gibt es noch nicht. Das jeweilig Längere, Größere, Auffälligere wird mit dem längeren Zeitgeschehnis in Relation gesetzt. Korrespondierend wird außerdem das Alter mit Größe festgemacht.

Die Zeitausdeutung, das Registrieren von Historie, Gegenwart und Zukunft, stellt hohe Voraussetzungen und entwickelt sich vergleichsweise spät. Zu Beginn lebt das Kind ganz im Hier und Jetzt.

Erst in Etappen entwickelt sich aus dem Tagesrhythmus eine erste eingeschränkte Zeitauslegung. Große Zeiträume werden vermittels emotionaler Hinweispunkte begriffen (Weihnachtsfest, Geburtstag).

Erst 5 - 6jährige formulieren zu vorgestern und übermorgen. Siebenjährige müssten die Uhrzeit und die Reihenfolge der Monate nachvollziehen. Das Erkennen von Gegenstandsbesonderheiten (Dimension, Anordnung, Tönung etc. .) ist ein weiterer elementarer Abschnitt in der Kontroverse mit den Dingen.

Herausragendes Interesse hat das Kind am Gegenstandscharakteristikum 'Größe'. Es wendet jener Unterscheidung große Beachtung zu und vollendet schon mit 2 1/2-3 Jahren erstaunliche Leistungen bei der geradlinigen Gegenüberstellung von Größen, Längen, Höhen und Flächen und im Übrigen von Farben.


 

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